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Respekt für das Grundgesetz – Konferenz der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Wolfenbüttel
Wolfenbüttel. Am 30. September 2021 war es wieder so weit. Auch in diesem Jahr führte die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Wolfenbüttel eine Demokratiekonferenz durch, wie schon im Jahr davor in digitaler Form. An ihr nahmen diesmal über 30 Teilnehmer*innen teil, darunter Multiplikator*innen aus dem Bildungsbereich sowie viele Menschen, die von Diskriminierung direkt betroffen sind.
Falk Hensel, der Vorsitzende der Freiwilligenagentur, sagte in seinem Grußwort, dass „Demokratie ein Lernprozess ist, der bedeutet, dass ein Konsens gesucht werden muss, auf dem unsere Gesellschaft aufbauen kann. Demokratie ist nichts Festes, sondern entsteht jeden Tag neu.“ Die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Wolfenbüttel steht für eine vielfältige, demokratische und tolerante Gesellschaft“, betonte Katja Schlager, die Leiterin des Bildungszentrums, in ihrem Grußwort als Vertreterin des Landkreises Wolfenbüttel. „Sie lädt alle Einwohner*innen ein, ihre Projektideen einzureichen und die demokratische Kultur im Landkreis aktiv mitzugestalten.“
Leon Bischoff, der sowohl im Begleitausschuss als auch im Jugendforum der Partnerschaft für Demokratie mitarbeitet, berichtete über das Wirken der seit 2016 bestehenden regionalen Partnerschaft für Demokratie, also über die zahlreichen geförderten Projekte, über die Fahrten des Jugendforums und über die Unterstützung durch den Begleitausschuss, der die vom Landkreis Wolfenbüttel und der Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e.V. getragenen Partnerschaft berät.
Weiter ging es mit dem bekannten Hannoveraner Poetry Slammer Tobias Kunze, der in seinem Text „Ich bin das Grundgesetz“ über den Zusammenhang von Demokratie und Diskriminierung performte. Besonders mitreißend war ein gerappter Freestyler, für den er aus dem Chat „zugeworfene“ Wörter verwendete, zum Beispiel „Feminismus“, „Respekt“ und „Migrationsvordergrund“.
Anschließend stellte die an der Ostfalia Hochschule lehrende Sozialarbeiterin Jessica Eckhardt in einem Vortrag ein erfahrungsorientiertes Modell von Diskriminierung vor: „Haltungen wie zum Beispiel Vorannahmen und Stereotype“, sagte sie, „können in Verbund mit situativer Macht und gesellschaftlicher Positionierung zu Diskriminierung führen.“In den interaktiven Workshops diskutierten die Teilnehmer*innen die Themen Rassismus-Kritik und Feminismus, die von Frau Eckhardt und Jaika Maem Gradiz Arce sowie von Jasmin Mittag von der Kampagne „Wer braucht Feminismus?“ angeleitet wurden. In der abschließenden Präsentation der Workshop-Ergebnisse im großen Plenum machte Frau Mittag deutlich, dass Feminismus allen Menschen nützt. Er sollte schon in der Schule und in anderen Bildungseinrichtungen thematisiert werden. Diversität muss gesellschaftlich anerkannt werden und nicht die Ausnahme sein – darin waren sich am Ende wohl alle Teilnehmer*innen der Konferenz einig.