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Am 6. September 2023 fand im KufA Haus in Braunschweig ein Workshop zum Thema interkulturelle Kompetenz statt

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Projekten „Sprechen Sie Deutsch? Sprechen Sie Deutsch!“ und „Wir wollen noch mehr Demokratie“ empfanden den Workshop im KufA Haus als äußerst hilfreich. Dies gilt nicht nur für die Teilnehmenden mit Migrationsgeschichte, denn die vermittelten Informationen können auch von Einheimischen angewendet werden – und zwar sowohl im beruflichen wie auch im privaten Kontext.

In dem interessanten und horizonterweiternden Workshop wurden jedoch nicht nur interkulturelle Kommunikationsfähigkeiten vermittelt, denn besonders interessant fanden die Teilnehmenden das Rucksack-Kulturmodell.

„Wir alle tragen seit der Kindheit einen Kultur-Rucksack. Darin sind Werte und Verhaltensweisen, die wir zum Beispiel von unseren Eltern übernommen haben“, erläuterte die Workshop-Leiterin Barbara Gundlach; „Normalerweise denken wir über unseren Kultur-Rucksack gar nicht nach. Wir merken ihn oft erst, wenn wir in eine andere Kultur kommen. Dann müssen wir überlegen: Welches Gepäck ist uns wichtig, das bleibt. Was ist uns nicht so wichtig? Das werfen wir herausWas gefällt uns an der neuen Kultur oder was müssen wir dort lernen? Das packen wir in unseren Rucksack neu hinein.“ 

Man hat also die Möglichkeit, auszuwählen, welche dieser Werte und Verhaltensweisen aussortiert werden sollen, und welche hinzugefügt werden können. Und: Jeder Mensch ist einzigartig und trägt einen unterschiedlichen Rucksack bei sich. Doch uns alle verbindet die Tatsache, dass wir zwischenmenschliche Beziehungen benötigen.

Außerdem existiert in jeder neuen Lebensphase, sei es der Beginn eines neuen Jobs, die Arbeit an einem neuen Projekt oder das Leben in einem neuen Land, eine sogenannte Migrationskurve mit vier Phasen: Erwartung, Beobachtung, Anerkennung der eigenen Kultur und Akzeptanz von Unterschieden. Insbesondere die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts „Sprechen Sie Deutsch? Sprechen Sie Deutsch!“ konnten nachvollziehen, in welcher Phase sie sich befinden, und verstanden, dass einige der Herausforderungen, denen sie begegnen, Teil des Prozesses sind, mit dem sie sich in einer neuen Situation zurechtzufinden lernen.

Wenn Sie mehr Informationen über die Projekte „Sprechen Sie Deutsch? Sprechen Sie Deutsch!“ oder „Wir wollen noch mehr Demokratie“ erfahren möchten, melden Sie sich bitte bei der Freiwilligenagentur, Sonnenstraße 13, 38100 Braunschweig, 05 31 / 48 11 020 oder per Mail unter info.bs [at] freiwillig-engagiert.de

Das Projekt „Sprechen Sie deutsch? Sprechen Sie deutsch!“ wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat – über den AWO Bundesverband.

Das Projekt „Wir wollen noch mehr Demokratie“ wird gefördert von Aktion Mensch

Fotos: T. Perez
Text: T. Perez / A. Klingenberg

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