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Neu seit August: Selbstbedienung in der Stadtbibliothek Braunschweig
Seit 7. August gilt am Ausleihtresen der Stadtbibliothek Selbstbedienung. Zwei der vier Tresen sind niedriger und auch für Rollstuhlfahrende geeignet. Die Einrichtungen der Stadt sind generell barrierefrei. In diesem Artikel geht es darum, wie die Mobilität erhalten bleibt.
Braunschweig. Alle Kundinnen und Kunden leihen ihre Medien an einem Tresen im Eingangsbereich selbst aus und geben sie am Rückgabeautomaten zurück – wie Pfandflaschen in einem Supermarkt. Für die Ausleihe reicht es, sich mit dem Bibliotheksausweis zu legitimieren und die Bücher, MP3s oder was auch immer man haben möchte, nacheinander auf den markierten Ausleihbereich zu legen. Auch die Leihfrist lässt sich dort verlängern. Für Gebühren gibt es den Kassenautomaten, an dem man bar oder mit EC-Karte bezahlen kann. Alle Medien, die vorgemerkt oder bestellt sind, entnimmt man dem entsprechenden Regal, sie liegen sortiert bereit. Ausschlaggebend sind die vier letzten Nummern des Benutzerausweises. Die Ausleihe funktioniert mit RFID-Technologie, elektromagnetische Wellen, die man von vollautomatischen Kassen kennt.
Mitarbeitende stehen bereit, um bei anfänglichen Schwierigkeiten zu helfen. In Zukunft wird der Servicetresen immer mit einer Person besetzt sein.
Die neuen Tresen fügen sich ein in die bereits vorhandene Barrierefreiheit im Haus. Catharin Frappier, stellvertretende Bibliotheksleiterin schreibt dazu: „Der Eingang ist barrierefrei durch eine rollstuhlgerechte Rampe am seitlichen Eingang.“ Außerdem gebe es Aufzüge, die rollstuhlgeeignet seien, ebensolche Sitzgelegenheiten und Arbeitstische sowie behindertengerechte Toiletten.
Seit der 2009 in Kraft getretenen UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland existiert ein gesetzlicher Auftrag für Inklusion. Daher hat Braunschweig im Frühjahr 2017 ein entsprechendes „Stadtentwicklungskonzept 2030“ veröffentlicht und öffentliche Einrichtungen wie die Stadtbibliothek barrierefrei ausgestattet.
Auch das nahe gelegene Herzog Anton Ulrich-Museum ist barrierefrei. „Der Zugang ist über einen gesonderten, rollstuhlgerechten Eingang inklusive Fahrstuhl in alle Stockwerke gewährleistet“, schreibt Tassia-Aimée Haase von der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Museums. Beim Öffnen der deckenhohen Türen zu den Ausstellungsräumen könne das Aufsichtspersonal helfen, im Foyer ließen sich Rollstühle ausleihen und in jeder Etage gebe es tragbare Hocker.
Damit hat die Stadt erreicht, dass auch ein altes Gebäude wie das Herzog Anton Ulrich-Museum für mobilitätseingeschränkte Personen voll zugänglich ist.
Dieser Artikel ist im Rahmen des Projekts „Wir wollen noch mehr Demokratie“ entstanden. Er wurde von Monika Herbst verfasst.
Das Projekt „Wir wollen Demokratie“ wird gefördert durch die Aktion Mensch